Arbeitsplatzorientierte Förderung der Grundkompetenzen

Rapporte lesen, schreiben und verstehen, einfache Berechnungen und Umrechnungen vornehmen, Informationen fachgerecht weiterleiten, Listen und Formulare richtig ausfüllen oder den Computer bedienen können – für viele Mitarbeitende ist dies keine Selbstverständlichkeit. Und doch sind diese Fähigkeiten gerade auch für Hilfskräfte und Angelernte zentrale Grundlagen in allen Bereichen und Disziplinen einer Institution.


Die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass es auch in Ihrem Betrieb Mitarbeitende gibt, die Schwierigkeiten beim Lesen, Schreiben, Rechnen und im Umgang mit Computertechnologien haben. Unkomplizierte, betriebsinterne und arbeitsplatzorientierte Angebote können Ihre Mitarbeitenden und Ihren Betrieb weiterbringen. Deshalb haben sich Bund, Kantone und Organisationen der Arbeitswelt gemeinsam zur Aufgabe gemacht, Grundkompetenzen zu fördern. Unter anderem auch mit massgeschneiderten Betriebskursen, die von Bund und Kantonen unterstützt werden.

Mögliche Themen / Grundkompetenzen

  • Rapporte, Formulare, Checklisten lesen und ausfüllen
  • Arbeitsaufträge und Arbeitsabläufe besser verstehen
  • Verbesserte Anwendungen am Computer
  • Kommunikation mündlich und schriftlich (Anliegen, Anweisungen, Gespräche) verbessern
  • Verstehen von Geräten und Anwendungshinweisen
  • Erhöhte Selbstwirksamkeit und Autonomie am Arbeitsplatz durch aktives Gestalten der Zusammenarbeit und ein gutes Verständnis der Arbeitsmethodik
  • Arbeitsplatz-spezifische Terminologie / Wording besser verstehen
  • Lesen, Schreiben und Rechnen fördern

Vorteile

  • Die Weiterbildungen setzen gezielte Veränderungsimpulse bei den Teilnehmenden und im betrieblichen Umfeld in relativ kurzen Lernsequenzen (total max. 30 Std.). Die Transferphase als Teil des Konzepts stellt die Anwendung des Gelernten sicher.
  • Gelernt wird an für die Teilnehmenden realen Situationen, wodurch die Motivation gestärkt und die eigene Lebens- und Arbeitssituation verbessert wird.

Erfolgsfaktoren

Für eine erfolgreiche und nachhaltige Fördermassnahme müssen verschiedenste Faktoren zusammenstimmen:

  • Die Lernsequenzen sind nahe am aktuellen Arbeitsalltag angesiedelt und bauen auf bereits vorhandenen Ressourcen auf.
  • Sie werden so angesetzt, dass die Teilnehmenden das Ziel erkennen und darin eine für sie lohnende Verbesserung ihrer Arbeits- und Lebenssituation sehen.
  • Die Teilnehmenden können das Gelernte durch die möglichst unmittelbare Umsetzung festigen, damit das Lernen nachhaltig wird.
  • Der Betrieb und insbesondere die direkten Vorgesetzten sind vom Wert der durch die Bildungsmassnahme erzielten Verbesserungen so überzeugt, dass sie dafür die «Störung» durch die Integration der Lernmassnahmen im Betriebsalltag in Kauf nehmen.

Struktur und Ablauf

  • Nach einem ersten Kontakt erfolgt ein Gespräch mit allen Beteiligten, um das Konzept zu erklären und die Ziele zu definieren.
  • Daraufhin wird eine detaillierte Anforderungsanalyse erstellt, die als Grundlage für die Bedarfserhebung dient.
  • In der Bedarfserhebung werden sowohl konkrete Situationen analysiert als auch weiter gefasste allenfalls persönliche Anknüpfpunkte berücksichtigt, welche im Konzept der Bildungsmassnahme Eingang finden.
  • Parallel zur Bildungsmassnahme läuft der Transferprozess. Im Vorfeld definierte Trainingseinheiten im Arbeitsalltag ermöglichen die praktische Anwendung der Kursinhalte.
  • Abschliessend werden der Prozess und die Zielerreichung von den Beteiligten evaluiert.

Ressourcenanforderungen an den Betrieb

  • Rollen: Die für den Gesamtprozess verantwortliche Person und die Kursleitung kommen von CURAVIVA Weiterbildung. Eine verantwortliche Persone für den internen Prozess soie die direkten Vorgesetzten der Mitarbeitnden, welche die Schulung besuchen, kommen vom Betrieb.
  • Zeitumfang:
    7 bis 12 Lernsequenzen vor Ort à 3 Lektionen
    2 bis 4 Koordinationssitzungen innerhalb des gesamten Projektteams in unterschiedlichen Zusammensetzungen (Prozessbegleitung, interne Prozessverantwortliche, Kursleitung, Vorgesetzter)
  • Kosten: In der Regel werden Halbtagespauschalen verrechnet, zzgl. Reisespesen. Der Kanton Bern subventioniert Kurse von CURAVIVA Weiterbildung. Bei weiteren Kantonen können Subventionsgesuche eingereicht werden.

Arbeitsplatzbezogene Weiterbildung – GO im Pflegezentrum Bachwiesen

Erklärvideo für Betriebe