Jede Institution hat ein vitales Interesse daran, zur Gesundheit ihrer Mitarbeitenden beizutragen und Stress zu reduzieren oder sogar zu vermeiden. Eine Herausforderung, sowohl für Führungskräfte als auch für Mitarbeitende.
Stress: Ursachen und deren Bedeutung für den Betrieb
Fast jeder Mensch im erwerbsfähigen Alter kennt es: Wir fühlen uns gestresst, unter Druck, belastet. Das Gleichgewicht zwischen Belastungen und die zur Verfügung stehenden Ressourcen kippt. Rund ein Viertel der Schweizer Bevölkerung weisen mehr Belastungen als Ressourcen auf (siehe z.B. Job-Stress-Index 2016). Dauert ein solcher Zustand länger an, zeigt sich das mit physischen und psychischen Symptomen.
Die Ursachen sind vielfältig und liegen nicht ausschliesslich bei den Mitarbeitenden, sondern sind durchaus auch in den betrieblichen Rahmenbedingungen zu suchen: überhöhte Anforderungen, Zeitdruck, übermässige Arbeitslast, ungünstige Arbeitsmittel, unklare Rollen, fehlende Handlungsspielräume und Wertschätzung, unregelmässige Arbeitseinsätze, fehlende Flexibilität bei Einsatzplanung, Schichtdienste/Nachtarbeit, Konflikte am Arbeitsplatz etc. Die Folge: Es kommt zu Erkrankungen, die Motivation sinkt, die Absenzen und damit die Kosten im Betrieb sowie die Belastungen der TeamkollegInnen steigen.
Mit einem sorgfältigen und an die jeweiligen Bedürfnisse des Betriebes angepassten Massnahmen kann diese Spirale durchbrochen werden. Nur: Wie können Institutionsleitungen herausfinden, wo genau der Schuh drückt? Eine Möglichkeit bietet das von Gesundheitsförderung Schweiz entwickelte Stress-Analyseinstrument «S-Tool».
Stress-Analyseinstrument «S-Tool»
«S-Tool» ist eine wissenschaftlich fundierte Mitarbeitendenbefragung mit dem Fokus auf dem Gesundheitspotenzial. Mit der Befragung wird ersichtlich, wie es um die Zufriedenheit, Motivation und Identifikation mit der Arbeitgeberin steht. Es entsteht ein Bild, wo die Ressourcen und Belastungsfaktoren im Betrieb und bei den einzelnen Mitarbeitenden liegen. S-Tool ermöglicht Auswertungen für das Gesamtunternehmen, auf Abteilungs- oder Teamebene oder auch nach Berufsgruppen. Zudem erhalten alle Mitarbeitenden ein persönliches Ressourcen-Belastungs-Profil. Bei wiederholten Befragungen werden Vergleiche (Verbesserungen/Verschlechterungen) sichtbar. Liegt diese Analyse vor, weiss eine Institution, wo es Potenzial für Verbesserungen gibt. Sie kann dann konkrete Massnahmen einleiten und die Gesundheitsförderung lösungsorientiert und auf Ebene des Betriebes und der Mitarbeitenden angehen.
«Degustieren Sie Gesundheitsförderung!»
An einem Impulworkshop wurde erörtert, was betriebliche Gesundheitsförderung konkret beinhaltet und welche Angebote für Sie bereits zur Verfügung stehen. Der Workshop fand in Zusammenarbeit mit Gesundheitsförderung Schweiz statt. Die Teilnehmenden erhielten bei der Veranstaltung die Gelegenheit, die Mitarbeitendenbefragung S-Tool eins zu eins kennenzulernen, indem Sie ihr persönliches Ressourcen-Belastungsprofil vorgängig erstellen konnten und Tipps erhielten, wie sie und ihre Institution mit den Resultaten konkrete Umsetzungsmassnahmen ergreifen können.
Kontakt
Katrin Steger, Bildungsbeauftragte Führung/Management, 041 419 72 52 | E-Mail